Fragen vor einer Behandlung

Was ist ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie?

Ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt, der nach erfolgreichem Abschluss seines Zahnmedizinstudiums zunächst Berufserfahrung als Zahnarzt gesammelt hat und anschließend eine mindestens dreijährige, ganztägige und hauptberufliche Weiterbildung auf dem Gebiet der Kieferorthopädie abgeschlossen hat. Diese Spezialausbildung muss sowohl in einer kieferorthopädischen Fachpraxis als auch in einer kieferorthopädischen Universitätsklinik erfolgen. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Facharztprüfung. Nur wer diese Qualifikationen erworben hat, kann sich als Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder Kieferorthopäde bezeichnen.

Wann sollte ich mich oder mein Kind beim Kieferorthopäden vorstellen?

Der optimale Zeitpunkt für eine Vorstellung beim Kieferorthopäden ist idealerweise mit 10 Jahren. Denn in diesem Alter hat die 2. Wechselgebissphase begonnen. Das bedeutet: die noch verbliebenen Milchzähne werden durch die bleibenden Zähne ersetzt und der Zahnwechsel lässt sich so am besten steuern. Außerdem befinden sich Kinder in diesem Alter in der Blüte ihres Wachstums, welches für die Behandlung von Kieferfehlstellungen notwendig ist.
Eine Vorstellung beim Kieferorthopäden ist außerdem sinnvoll, wenn Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt, Ihre Logopädin oder Ihr Logopäde dies empfiehlt. Zusätzlich kann eine Überweisung durch eine andere Fachdisziplin, wie z. B. durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen oder Kinderarzt nahegelegt werden.
Der optimale Behandlungszeitpunkt hängt im Kindes- und Jugendalter von der Art und Ausprägung der Zahn- und Kieferfehlstellung ab. Eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen beschränkt sich auf die Zahnumformung (Orthodontie) und ist generell in jedem Alter möglich.

Gibt es eine Altersgrenze für eine kieferorthopädische Behandlung?

Kieferorthopädie ist keine Frage des Alters. Von der Frühbehandlung im Kindesalter über die kieferorthopädische Behandlung bei Jugendlichen bis zur Behandlung Erwachsener gibt es zahlreiche Behandlungsoptionen. Auch im hohen Lebensalter ist eine Korrektur Ihrer Zahnfehlstellung möglich. Die einzigen Voraussetzungen für eine optimale kieferorthopädische Behandlung sind eine ausreichende Mundhygiene, ein gesunder Zahnhalteapparat sowie eine gute Mitarbeit.

Wie schnell bekomme ich einen Beratungstermin?

Wie kurzfristig passt es Ihnen? Schauen Sie gerne in unserem Online-Terminplaner und vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen Beratungstermin bei uns im Zähneviertel.

Benötige ich eine Überweisung?

Eine Überweisung ist nicht notwendig. Sie können jederzeit bei uns einen Termin vereinbaren – entweder telefonisch oder über unseren Online-Terminplaner.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

Im frühen Kindesalter ist eine sogenannte Frühbehandlung auf 1½ Jahre beschränkt.Bei Jugendlichen und erwachsenen Patienten variiert die Behandlungsdauer je nach Art und Ausprägung der Zahn- und/oder Kieferfehlstellung. Während kleinere Zahnfehlstellungen innerhalb weniger Monate zu korrigieren sind, bedarf eine ausgeprägte Kieferfehlstellung in der Regel einer mehrjährigen Therapie.

Können Raucherinnen und Raucher kieferorthopädisch behandelt werden?

Generell gilt, dass das Rauchen an sich keine absolute Kontraindikation für eine kieferorthopädische Therapie darstellt. Allerdings ist das Rauchen ein Risikofaktor für eine sogenannte Parodontitis (Zahnbetterkrankung). Allerdings ist eine aktive Parodontitis ein Ausschlusskriterium für eine kieferorthopädische Behandlung.

Lassen sich Zahnfehlstellungen im Erwachsenenalter verhindern?

Halbjährliche zahnärztliche Kontrolltermine helfen, Risikofaktoren für unerwünschte Zahnwanderungen frühzeitig zu erkennen. Eine optimale Mundhygiene sowie die richtige Position der Zähne im Knochen, eine gesunde Verzahnung zwischen Ober- und Unterkiefer und eine korrekte Abstützung der Zähne zueinander spielen eine wichtige Rolle.

Was bedeutet KIG?

KIG steht für kieferorthopädische Indikationsgruppen. Diese Indikationsgruppen dienen den gesetzlichen Krankenkassen zur Beurteilung einer kieferorthopädischen Behandlungsnotwendigkeit. Es handelt sich um eine Tabelle zur Festlegung des Behandlungsbedarfs und ist unterteilt in fünf Schweregrade. Ab Grad 3 übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung, wenn sie vor dem 18. Geburtstag begonnen wird.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung?

Eine Übernahme der Kosten hängt unter anderem davon ab, ob Sie gesetzlich oder privat versichert sind, wie schwer die Fehlstellung ist und ob die Behandlung vor dem 18. Geburtstag begonnen wird. Auch jenseits des 18. Lebensjahr erfolgt eine Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkasse, wenn zusätzlich zur kieferorthopädischen Behandlung auch eine chirurgische Korrektur der abweichenden Bisslage notwendig ist. In diesem Fall übernimmt die gesetzliche Krankenkasse sowohl Kosten für die Zahnspange als auch für die Operation.

Ist eine Zusatzversicherung sinnvoll?

Eine Zahnzusatzversicherung kann vor allem sinnvoll sein, wenn die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung voraussichtlich nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bzw. privaten Krankenversicherung übernommen werden. Allerdings muss die Zusatzversicherung (inkl. kieferorthopädischer Leistungen) vor Feststellung einer kieferorthopädischen Behandlungsnotwendigkeit abgeschlossen worden sein.

Was sind Aligner?

Aligner sind durchsichtige Schienen, die Zähne nahezu unsichtbar korrigieren.
Vorteile:
- keine Einschränkung der Mundhygiene
- angenehmer Tragekomfort
- unauffällig

Fragen während einer Behandlung

Wie häufig muss ich zur Kontrolle kommen?

Die Behandlungsfortschritte werden in der Regel alle 4 bis 6 Wochen kontrolliert. Das Kontrollintervall kann jedoch zwischen den Arten der Zahnspangen variieren.

Was tun, wenn ich einen Termin nicht wahrnehmen kann?

Es kann immer mal vorkommen, dass man zum vereinbarten Termin verhindert ist. Melden Sie sich dann bitte umgehend telefonisch bei uns, um einen neuen Termin zu vereinbaren.

Was ist, wenn ich einen Behandlungstermin versäumt habe?

Für den Behandlungserfolg sind regelmäßige Kontrollen wesentlich. Wenn Sie einen Termin versäumt haben, vereinbaren Sie bitte zeitnah einen neuen Termin. Ansonsten kann es zu einer unnötigen Verlängerung der Behandlungsdauer kommen, schlimmstenfalls auch zu unerwünschten Zahnbewegungen und/oder Kieferfehlstellungen.

Muss ich während der kieferorthopädischen Behandlung trotzdem zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt?

Die regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt sollten weiterhin eingehalten werden. Denn die zahnärztliche Betreuung bleibt auch während einer kieferorthopädischen Behandlung weiterhin in den Händen Ihres Hauszahnarztes oder Ihrer Hauszahnärztin.

Sollte während einer kieferorthopädischen Behandlung eine professionelle Zahnreinigung erfolgen?

Eine professionelle Zahnreinigung sollte während der kieferorthopädischen Behandlung viertel- oder halbjährlich durchgeführt werden. Das individuelle Behandlungsintervall wird je nach häuslicher Mundhygiene und Kariesrisiko festgelegt.

Ist die Entfernung von Milchzähnen unbedenklich?

Grundsätzlich streben wir eine möglichst lange Erhaltung von Milchzähnen an. Doch manchmal ist die Entfernung von Milchzähnen erforderlich, wenn beispielsweise bleibende Zähne am Durchbruch gehindert werden oder die Milchzähne wegen Karies oder einer Entzündung nicht enthaltungswürdig sind.
Wird ein Milchzahn durch den Zahnarzt entfernt, bevor er regelhaft durch seinen bleibenden Nachfolger ersetzt würde, sollte die Notwendigkeit eines Lückenhalters (lose Zahnspange als Platzhalter) in jedem Fall überprüft werden.

Entfernung bleibender Zähne – muss das sein?

Ziel ist es, möglichst alle bleibenden Zähne zu erhalten und einzuordnen. In der modernen Kieferorthopädie gibt es viele Behandlungsmethoden, die auch bei starken Engständen Platz für alle Zähne schaffen. Wenn jedoch ein extremer Platzmangel vorliegt und große Zähne in einem sehr schmalen Kiefer nicht eingeordnet werden können, ist die Entfernung von bleibenden Zähnen manchmal die Therapie der Wahl und sorgt für das stabilere Ergebnis. Auch zur Korrektur von Kieferfehlstellungen kann es notwendig sein, bleibende Zähne zu entfernen. In jedem Fall prüfen wir sorgfältig, ob es Alternativen zur Zahnentfernung gibt.

Welche Behandlungstechniken und -geräte kommen zum Einsatz?

Im Zähneviertel bieten wir Ihnen ein breites Spektrum an Behandlungstechniken und -geräten an. Herausnehmbare Apparaturen werden individuell in den verschiedensten Farben und auf Wunsch mit eingelegten Motiven im praxiseigenen Labor angefertigt. Für die festen Zahnspangen nutzen wir modernste Techniken und Materialien. Auch ästhetische Lösungen wie Keramikbrackets, eine innenliegende Zahnspange (Lingualapparatur) oder durchsichtige Schienen (Aligner) sind möglich.

Gibt es unauffällige Behandlungsmethoden?

Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Aligner (herausnehmbare, durchsichtige Schienen), zahnfarbene Brackets aus Keramik oder der Lingualtechnik (innenliegende feste Zahnspange) können wir Ihnen und/oder Ihrem Kind eine nahezu unsichtbare Korrektur der Zahnfehlstellung anbieten.

Kann man sich aussuchen, ob man eine herausnehmbare oder feste Zahnspange tragen möchte?

Das ist leider in den meisten Fällen nicht möglich, denn beide Zahnspangenarten werden für verschiedene Therapieziele genutzt. Herausnehmbare und feste Zahnspangen werden während einer Behandlung oft nacheinander oder kombiniert eingesetzt. Mit herausnehmbaren Geräten wird vor allem das Kieferwachstum beeinflusst. Mit festen Zahnspangen werden insbesondere Zahnfehlstellungen behandelt.

Zahnspange trotz Implantat – geht das?

Vor einer geplanten Implantation sollte man abklären, ob eine vorbereitende kieferorthopädische Behandlung sinnvoll ist. Ist das Implantat gesetzt, kann es im Rahmen einer der kieferorthopädischen Behandlung nicht mehr bewegt werden. Unter Umständen ist dann die gewünschte Bewegung der Nachbarzähne durch die Region des Implantats nur begrenzt möglich. Wenn es nicht erforderlich ist, den „Implantatzahn“ zu bewegen, kann in der Regel eine kieferorthopädische Behandlung problemlos durchgeführt werden.

Schadet eine festsitzende Zahnspange den Zähnen?

Die feste Zahnspange selbst schadet den Zähnen nicht. Nur Zahnbelege bei schlechter Mundhygiene, die sich um die Brackets, Bänder und Drähte herum ansetzen, können Entkalkungen des Zahnschmelzes verursachen und schließlich zu Karies führen. Deshalb ist es besonders wichtig, während der Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange die Zähne sorgfältig zu reinigen.
Nach dem Einsetzen einer festen Zahnspange erhält jeder Patient eine ausführliche Einweisung in die Mundhygiene und eine ausführliche Aufklärung zur richtigen Zahnpflege.
Zusätzlich sollte viertel- oder halbjährlich eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Eine Versiegelung des Bracketumfelds kann zusätzlich vor Karies schützen.

Kann unter den Brackets Karies entstehen?

Nein, das ist nahezu ausgeschlossen, da die Brackets fest auf die Zahnoberfläche aufgeklebt werden und somit der Zahnschmelz unterhalb des Brackets vollständig abgedeckt ist.
Bei den regelmäßigen Kontrollterminen prüfen wir, ob die Brackets noch fest sind und tauschen sie gegebenenfalls aus.

Gibt es Allergien oder Materialunverträglichkeiten durch Zahnspangen?

Bei den heutigen kieferorthopädischen Materialien und Geräten sind Allergien oder Materialunverträglichkeiten extrem selten. Selbst bei festgestellter Unverträglichkeit reagiert die Mundschleimhaut in der Regel unempfindlich. Dennoch sollten Sie uns vor Behandlungsbeginn über bekannte Allergien/Unverträglichkeiten informieren, damit bei Bedarf eine Materialtestung durchgeführt werden kann und ggf. Alternativen geprüft werden können.

Wie verhalte ich mich im Notfall?

Wir haben Ihnen hier einige hilfreiche Tipps aufgeführt.

Fragen am Ende und nach einer kieferorthopädischen Behandlung

Können sich die Zähne nach einer abgeschlossenen Behandlung wieder verschieben?

Es gibt viele Faktoren, die ein Verschieben der Zähne begünstigt. Hierzu zählen unter anderem das Restwachstum, die Wiederaufnahme von bereits abgewöhnten schädlichen Angewohnheiten (wie z. B. das Daumenlutschen) oder noch vorhandene Fehlfunktionen. Je ausgeprägter die Zahnfehlstellungen zu Beginn der Behandlung waren, desto eher neigen die Zähne dazu, in ihre ursprüngliche Position zurückzukehren. Retentionsgeräte und/oder ein festsitzender Retainer können dies jedoch verhindern.

Wie geht es nach der kieferorthopädischen Behandlung weiter?

Wenn Ihre Behandlung über eine gesetzliche Krankenkasse abgerechnet wurde, stellen wir Ihnen nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung eine Abschlussbescheinigung aus. Diese reichen Sie dann zusammen mit den gesammelten Quartalsrechnungen bei Ihrer Krankenkasse ein. Sie erhalten dann den gesetzlichen Eigenanteil von der Krankenkasse zurück.Mit dem Abschluss der Behandlung enden auch die regelmäßigen Kontrolltermine. Dennoch bieten wir unseren Patientinnen und Patienten in einem Recall-System jährliche Nachuntersuchungstermine an.

Wie lange dauert die Haltephase nach einer kieferorthopädischen Behandlung?

Heutzutage liegt die Empfehlung bei einer lebenslangen Sicherung des Ergebnisses der Zahnstellung („life-long retention“). Diese wird in der Regel mithilfe eines festsitzenden Retainers umgesetzt.

Sprechzeiten


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Bei uns sind Patienten aller Kassen und Privatversicherte willkommen.

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